Dolce far niente

Pamela und David im Loveboat.
Pamela und David im Loveboat.

Nach unserer Tournee durchs Klabautertal geht es, wie bereits im Vorjahr, ins Land, wo die Zitronen blüh’n, genauer: in die Welthauptstadt der Haselnuss (im Ernst: Capitale della Nocciola al centro del Mondo). Damit wäre auch der nervenzerfetzende Cliffhanger vom ersten Patchworkurlaub für alle diejenigen aufgelöst, die deswegen ein schlafloses Jahr hatten („Stellt sich nur noch eine Frage: Wohin geht es nächstes Jahr?“). Dort angekommen, machen alle fast genau da weiter, wo sie letztes Jahr aufgehört haben: Die Kinderschar vergnügt sich wahlweise an Tischkicker oder Pool, die Erwachsenen fallen direkt in irgendwelche Liegestühle und die Dorfbewohner*innen veranstalten uns zu Ehren erneut ihr nettes kleines Fest, um die schönste und größte Nocciola zu küren.

Salami-Sorten: Esel, Wildschwein, Trüffel, Bauer

In schnuckeligen alten Gässchen erwerben wir Haselnusseis, Haselnusscreme sowie diverse Sorten Salami („Esel“, „Wildschwein“, „Trüffel“, „Bauer“), und Frau Hopp spielt, wie schon im vergangenen Jahr, mit dem Gedanken, eine total verfallene, aber unaussprechlich romantische Ruine zu erwerben, um dort eine Urlaubskommune zu begründen. Neu ist ihre durch aktuelle Lektüre hervorgerufene Geschäftsidee, dort auch gleich eine Trafik einzurichten. Girls gotta eat. Zudem gibt es dieses Jahr noch eine Runde Kettenkarussell für Hotti, Lotti, Fräulein Picasso, Chéri und Frau Hopp, der restlichen Reisegruppe ist von zu viel Gelati und Salami bereits im Vorfeld schlecht.

Die verbleibende Zeit verbringen wir mit ebenso anspruchsvollen wie umfassenden Tätigkeiten wie in Liegestühlen herumlungern, lesen, Eis essen, Espresso trinken, Städtchen angucken und im Pool planschen, was heuer eine besondere Attraktion mit sich bringt: ein Schlauchboot, das uns die Ammertanten samt Anhang Chéri und mir dieses Jahr zu unserem 88. Wiegenfeste verehrt haben. So schippern wir gemütlich durch die Woche, und als uns an Tag fünf der Sinn nach einer kleinen Variation steht, brettern wir ans Meer, um dort die Baywatch-Nummer zu machen. Und auch diesbezüglich gibt es eine positive Veränderung zu vermelden: Klebten Hotti und Lotti letztes Jahr beim „Schwimmen“ noch wie kreischendes Senkblei an ihrer Mutter, ziehen wir nun gesittet und wohlgeordnet unsere Runden durchs Mittelmeer. Vacanze é possibile!

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